Aufständische Truppen

DIE INFANTERIE DER GROSSPOLNISCHEN STREITKRÄFTE

Marek Rezler

Im Herbst 1918 befanden sich in Großpolen viele polnische Soldaten aus deutscher Armee, die vorwiegend in der Infanterie dienten. Die einzigen Formationen, die eine Struktur beibehalten haben, die der regulären Armee annähernd ähnlich war, waren die Volkswehr (SL - Straż Ludowa) und der Wach- und Sicherheitsdienst (SSiB - Służba Straży i Bezpieczeństwa); die Mitglieder der Pfadfinderbewegung und des Turnvereins Falke (Sokół) bildeten keine Abteilungen nach dem militärischen Vorbild, aber diejenigen, die eine militärische Ausbildung absolviert hatten bemühten sich, nach dem Ausbruch des Aufstandes Unterabteilungen und Abteilungen zu bilden, deren Struktur der Organisation der deutschen Armee nach 1917 ähnelte. Die Grundausbildung, die konspirativ in diesen Organisationen angeboten wurde, bereitete auch zum Dienst in der Infanterie vor.

Ab dem Moment des Ausbruches des Aufstandes wurden SL und SSiB auf polnischer Seite in den Kampf miteinbezogen, und gleichzeitig fing man an, spontan regionale Abteilungen zu bilden, die sich aus Soldaten zusammensetzten, die in einem gegebenen Gebiet lebten und sich aufhielten. An der Spitze dieser Abteilungen standen Personen mit dem höchsten militärischen Dienstgrad oder solche, die im guten Ruf bei ihren Kollegen standen. Es wurden aufständische Trupps, Züge, Kompanien und Bataillone mit regionalen Namen gebildet, deren interne Organisation sich auf der Struktur der deutschen Armee stützte, aber deren Zahl in der Regel viel kleiner als das Kontingent war, und deren Name mehr den Ehrgeiz der Befehlshaber und Soldaten als die Mobilisierungsmöglichkeiten eines gegebenen Gebiets zum Ausdruck brachte. Die Menge dieser Abteilungen war nicht konstant, man konnte sie auf etwa zweihundert schätzen. Anfänglich existierten die spontan gebildeten Züge und Trupps nur sehr kurzfristig, oft aus eigener Initiative, und lösten sich nach der Ausführung der vorgenommenen Aufgabe wieder auf, und an ihrer Stelle wurden andere Abteilungen gebildet, die sich mit den aufständischen Zügen und Kompanien in der Nachbarschaft zu größeren Einheiten verbanden. Es wurden keine Soldatenlisten geführt, und die personale Zusammensetzung der Abteilungen wurde oft geändert; und außerdem dienten in einer konkreten Kompanie manchmal Aufständische aus unterschiedlichen Orten, und der regionale Name stand nicht immer für die Homogenität der personalen Zusammensetzung. Diese Situation stabilisierte sich nach etwa einer Woche ab dem Ausbruch der Aufstandes und der Bekanntgabe des Oberkommandos. Während der Vereinigung der regionalen Unterabteilungen und Abteilungen bemühte man sich, an die organisatorische Struktur der deutschen Armee anzuknüpfen, die den Soldaten am besten bekannt war. Der organisatorische Prozess wurde oft durch die Bedürfnisse der aufständischen Fronten und Abschnitte und durch die Notwendigkeit, bereits formierte und kampfbereite Unterabteilungen und Abteilungen in die Kämpfe zu schicken, die nach der Ausführung der Aufgabe nicht immer zu ihrer ursprünglichen Formation zurückkehrten, gestört. In der ersten Phase der aufständischen Kämpfe bestanden auch sog. „lotne“ („flüchtige“, d.h. provisorische) Kompanien und Bataillons gebildet, die je nach Bedarf an die gefährdeten Frontabschnitte geschickt wurden.

Das erste Konzept der Erschaffung von regulären Streitkräften wurde durch das Oberkommando im Tagesbefehl 6 vom 11. Januar 1919 vorgestellt. Die Kommandos der Militärischen Bezirke (Okręgi Wojskowe) wurden dazu verpflichtet, zuerst Bataillone, Batterien und Schwadronen sowie Kader für Spezialtruppen zu bilden, und in der nächsten Phase dann Regimenter, Brigaden und Divisionen zu erschaffen. Man bemühte sich darum, die bereits bestehende deutsche militärische Infrastruktur von Kasernen und öffentlichen Gebäuden zu nutzen. In einem gegebenen Ort sollte eine Abteilung formiert werden, die nicht kleiner als eine Kompanie war, die jeweils ca. 160 erfahrene Soldaten zählte; für die Freiwilligen, die bisher nicht in der Armee dienten, war die Bildung von „Rekruten-Depots“ (Ausbildungs- und Reservezentren) vorgesehen.

Die Organisationsstruktur war wie in der deutschen Armee: ein Bataillon bestand aus 3-6 Kompanien, eine Maschinengewehr-Kompanie aus: 3 Zügen mit je 2 Maschinengewehren. In Wirklichkeit war es notwendig, diese Ordnung zu modifizieren, aber mit der Pflicht der Befolgung der Vollständigkeit der Züge. Zur Grundeinheit an den Fronten wurde dann das Bataillon; die Volkswehr wurde nach Versetzung an einen anderen Ort an die Reserve-Kompanien angeschlossen. Durch den operativen Befehl Nr. 1 vom 18. Januar 1919 ordnete General J. Dowbor-Muśnicki an, aus bestehenden Bataillonen Schützen-Regimenter zu organisieren. Das war eine vorgreifende Anordnung, weil noch am 2. Februar 1919 im Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 29 das Formieren von Kompanien und Bataillonen aus den in den Landkreisen gebildeten Einheiten angeordnet wurde. Gleichzeitig wurde die Einführung einer fortlaufenden Nummerierung befohlen; die regionalen Namen wurden bis zur Vereinigung der Bataillone zu einem Regiment akzeptiert. Im Verlauf des Prozesses der Bildung der Regimenter (samt den speziellen Unterabteilungen und Diensten), ging die regionale Eigenart der Abteilung stufenweise verloren. Durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 17 vom 22. Januar 1919 wurde mit der Bildung der 1. Großpolnischen Schützen-Division (einschließlich der Ankündigung des Kontingents des Stabes) angefangen, die bis September und Oktober 1919 formiert wurde. Die nächsten jeweils aus vier Regimentern bestehenden Divisionen (2.-3.) wurden auf der Grundlage der weiteren Befehle des Oberkommandos bis Juni 1919, basierend auf den an den einzelnen Fronten – Militärischen Bezirken – tätigen Regimentern gebildet. Am 7. August 1919 wurde die 4. DSW (4. Großpolnische Schützen-Division) gebildet, die am 16. August in die Pommersche Schützen-Division umbenannt wurde.

Am 24. Januar 1919 wurde das Kommando der Infanterie aufgehoben, am 21. Mai 1919 wurde Leutnant K. Grudzielski zum Infanterie-Inspektor beim Oberbefehlshaber der Streitkräfte im ehemaligen Preußischen Teilungsgebiet ernannt, und am 26. Juni wurde jede Division in 2 Brigaden aufgeteilt, und jede Brigade in 2 Regimenter. Anfänglich war eine Bildung von Korps geplant, aber letztendlich sah man davon ab. Bis August 1919 war dann die 1. DSW (1. Großpolnische Schützen-Division) vollständig formiert, und die restlichen waren noch in Entstehung begriffen.1. Großpolnische Schützen-Division: gebildet durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 17 vom 22. Januar 1919. Befehlshaber: Generalmajor Filip Dubiski. Seit Januar 1920 14. Großpolnische Infanterie-Division. 1. Großpolnisches Schützen-Regiment: gebildet durch den Befehl der Oberkommandos Nr. 14 vom 19. Januar 1919. Befehlshaber: Oberst/General Daniel Konarzewski (19.01-März 1919), Oberstleutnant Gustaw Paszkiewicz (seit März 1919). Ab dem 22. Januar 1919 wurde es Teil der 1. DSW (1. Großpolnischen Schützen-Division). Die 1. Kompanie bestand anfänglich aus einer 200 Personen zählenden Pfadfinder-Kompanie von Wincenty Wierzejewski, den restlichen Kompanien und einer Maschinengewehr-Kompanie – aus dem Rekruten-Bataillon. Am 26. Januar 1919 wurde dem Regiment der Eid abgenommen und es empfing eine Fahne auf dem Freiheitsplatz (Plac Wolności) in Posen. Seit dem 30. Januar 1919 stationierte es in Biedrusko, wo man das Formieren beendete. Am 14. März 1919 wurde es in den Reihen der Gruppe von Oberst D. Konarzewski nach Lemberg geschickt. Als nächstes wurde die Abteilung an die Südfront und Ostfront geschickt. Im Januar 1920 wurde sie in das 55. Posener Infanterie-Regiment umbenannt. 1. Großpolnisches Schützen-Regiment. Gebildet aus den aufständischen Einheiten, die im Gebiet der Westgruppe tätig waren (drei Bataillone), und zwar kraft des Befehls, der am 6. März 1919 durch den Befehlshaber der Gruppe Oberst Michał Milewski herausgegeben wurde. Befehlshaber: Oberstleutnant Antoni Nieborak (6.03. - 1.05.1919), Hauptmann Zygmunt Łęgowski – ab dem 1. Mai 1919. Am 16. März desselben Jahres wurden drei Maschinengewehr-Kompanien formiert. Am 9. April 1919 fing man kraft des Befehls des Befehlshabers der Westfront Nr. 50 mit dem Formieren des Reserve-Bataillons an. Am 2. März desselben Jahres wurde beim Regimentsstab eine Maschinengewehr-Kompanie und ein Fernmelde- (Telefon-) Zug gebildet. Am 11. April 1919 nahm das Regiment die Stellungen an der Front ein, auf dem Abschnitt von Kopanica bis Wronki, und im Juni wurde es durch die 1. Großpolnische Schützen-Division aufgenommen. 4.-5. September 1919 wurde es an die Litauisch-Weißrussische Front geschickt. Am 7. Januar 1920 wurde es in das 56. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 3. Großpolnisches Schützen-Regiment. Es wurde in Biedrusko durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 44 vom 7. Februar 1919 formiert. Befehlshaber: Oberstleutnant Arnold Szylling. Von Anfang an war es für den Anschluss an die 1. Großpolnische Schützen-Division vorgesehen. Den Anfang der Abteilung bildeten 2 Offiziere und ca. 100 Soldaten im 1. Schützen-Regiment. Am 20. Februar 1919 erteilte der Befehlshaber des Regiments den Befehl, das I. Bataillon zu formieren, und mit der Bildung des II. Bataillons fing man am 25. Februar 1919 an, und mit dem III. Bataillon – am 21. März dieses Jahres. Die drei ersten Maschinengewehr-Kompanien wurden der Schwere-Maschinen- Gewehre-Abteilung in Posen zugeteilt, und die vierte wurde in Biedrusko formiert. Ende März 1919 wurde ein Telefonistenzug gebildet. Den Kontingent-Stand erreichte das Regiment Ende Mai. Am 29. Mai 1919 wurde das 3 PSW (3. Großpolnische Schützen-Regiment) vereidigt und empfing eine Fahne. Am 6. Juni wurde es dem Befehlshaber der Südfront zur Verfügung gestellt, und am 29. Juli wurde es an die Litauisch-Weißrussische Front, als Bestandteil der Gruppe von General D. Konarzewski geschickt. Das Reserve-Bataillon des Regiments wurde am 14. April 1919 durch die Abschaffung des Rekruten-Depots formiert. Im Januar 1920 wurde die Abteilung in das 57. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 4. Großpolnisches Schützen-Regiment. Gebildet durch den Tagesbefehl Nr. 61 vom 6. März 1919, aus aufständischen Abteilungen, die in den Gegenden von Wągrowiec, Gniezno und Września tätig waren. Befehlshaber: Major Oskar Brezany. Das I. Bataillon des Regiments war früher ein Wągrowiec-Bataillon und eine Prowidz-Kompanie, das II. Bataillon entstand aus dem früheren Budzyń-Bataillon, das III. Bataillon – aus aufständischen Abteilungen, die in der Gegend von Gniezno kämpften. Das III. Bataillon wurde an der Front formiert, die Bataillone I. und II. – im April 1919 in Gniezno. Das vollständig formierte 4. PSW (4. Großpolnische Schützen-Regiment) nahm ab dem 5. Mai 1919 an den grenznahen Kämpfen an der Nordfront, auf dem Abschnitt von Kowalew bis Dąbrówka teil. Zum ersten Mal wurde das Regiment als Ganzes am 6. Juni 1919 bei Ninino gruppiert. Vom 27. Mai bis zum 20. Juni 1919 bildete die Abteilung die Reserve der 2. Großpolnischen Schützen-Division, und wurde am 1. August zur Gruppe von General D. Konarzewski geschickt. Am 7. Januar 1920 wurde es in das 58. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt.2 Großpolnische Schützen-Division. Gebildet durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 61 vom 6. März 1919. Befehlshaber: Oberstleutnant Kazimierz Grudzielski. Seit Januar 1920 15. Großpolnische Infanterie-Division. 5. Großpolnisches Schützen-Regiment. Der Keim des Regiments war die um den 30. Dezember 1918 gebildete Kompanie unter dem Kommando von Leutnant Paweł Cyms, die sich aus Aufständischen aus Gniezno, Września, Miłosław und Witkowo zusammensetzte. Die Abteilung nahm am Marsch nach Inowrocław und an den Kämpfen in dieser Stadt teil. Nach der Eroberung von Inowrocław wurden zwei Kujawische Grenadier-Regimenter und das Nadgoplański-Bataillon gebildet. Das Zentrum der Formierung des künftigen Regiments der Großpolnischen Streitkräfte war jedoch nur das 1. Kujawische Grenadier-Regiment. Am 16. Januar 1919 wurde durch den Befehl des Befehlshabers des VIII. Militärischen Bezirks das 2. Grenadier-Regiment an das Regiment 1. als sein II. Bataillon angeschlossen. Diese beiden Bataillone und die Nadgoplański-Schwadron wurden (am 16. Januar 1919) in Inowrocław vereidigt, und am 22. Januar – das Nadgoplański-Bataillon in Kruszwica. Am 1. Februar 1919 wurde kraft des Befehls des Befehlshabers des VIII. Militärischen Bezirks das 2 Nadgoplański-Bataillon an das Grenadier-Regiment 1. als sein III. Bataillon angeschlossen. Am 7. Februar 1919 wurde das 1. Kujawische Grenadier-Regiment durch den Befehl des Oberkommandos in das 5. Großpolnische Schützen-Regiment umbenannt, indem es gleichzeitig in die Abteilungen der Nordfront aufgenommen wurde. Ab dem 6. März 1919 wurde das Regiment an die 2. Großpolnische Schützen-Division angeschlossen. Weitere Befehlshaber des 5. PSW (5. Großpolnischen Schützen-Regiments) waren: Oberleutnant Paweł Cyms – bis zum 6. März 1919, Oberst Wacław Przeździecki – 6.-23. März 1919, Major Stanisław Wrzaliński – ab dem 23. März 1919. Am 18. Dezember 1919 wurde das Regiment an der Front durch das 6. Großpolnische Schützen-Regiment abgelöst. Im Januar des nächsten Jahres nahm die Abteilung an der Besetzung der Polen durch den Versailler Vertrag zuerkannten Gebiete Pommerns teil. Am 17. Januar 1920 wurde sie in das 59. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 6. Großpolnisches Schützen-Regiment. Aus den aufständischen Einheiten der Süd-West-Front der Kreise Gostyń, Kościan, Śmigiel formiert. Befehlshaber: Oberleutnant Bernard Śliwiński. Die in die Gruppe „Leszno“ aufgenommenen Abteilungen wurden durch den Befehl des Oberkommandos Nr. 61 vom 6. März 1919 zum 6. Großpolnischen Schützen-Regiment vereinigt. Am 9. August 1919 empfing das Regiment in Kościan die Fahne. Seit Juli, bis zur dritten August-Dekade 1919 hielt sich das 6. PSW in der Reserve auf, und am 27. August löste es an der Westfront das 2. PSW (2. Großpolnische Schützen-Regiment) ab. Seit Anfang Oktober bis zum 18. Dezember 1919 stationierte es in der Region um Żnin. Dann erfolgte die Rückkehr an die Front, und am 20. Januar 1920 marschierte das Regiment im Rahmen der Revindikation Pommerns in Bydgoszcz ein. Am 17. Januar 1920 wurde es in das 60. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 7. Großpolnisches Schützen-Regiment. Gebildet aus den Aufständischen, u.a. aus folgenden Trupps: aus Pniew, Duszniki, Podrzewie, Kwilcz, Sieraków, Wronki, Lwówek und Opalenica, die von den Einheiten der Westlichen Gruppe aufgenommen wurden. Am 12. Februar 1919 wurde kraft des Befehls Tgb. Nr. 232/19 des Kommandos des Militärischen Bezirks I das II. Garnison-Bataillon aus Posen, das durch Leutnant Paweł Hądzlik befehligt wurde, an den Abschnitt bei Wolsztyn geschickt. Im März 1919 wurde aus diesen Einheiten das Reserveregiment der Westlichen Gruppe formiert. Am 15. März 1919 wurde dem Befehlshaber der Westlichen Gruppe durch den Tagesbefehl Nr. 76 des Oberkommandos befohlen, das 7. Großpolnische Schützen-Regiment zu formieren; Oberst Michał Milewski erteilte diesen Namen dem bisherigen Reserve-Regiment der Gruppe. Die nachfolgenden Befehlshaber des Regiments waren: Leutnant Kazimierz Szcześniak – ab dem 15. März 1919, Oberst Gołecki – ab dem 2. Juni 1919. Bis Ende Juli 1919 kämpfte die Abteilung an der Westfront, und wurde am 27. August 1919 an die Nordfront geschickt. Durch einen Befehl des Oberkommandos vom 10. August 1919 wurde das 7. PSW (7. Großpolnisches Schützen-Regiment) in der 1. Großpolnischen Schützen-Division aufgenommen. Ende dieses Monats wurde die Abteilung in die 2. Division versetzt. Im Januar 1920 nahm die Abteilung an der Aktion der Revindikation Pommerns teil. Am 17. Januar 1920 wurde sie in das 61. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 8. Großpolnisches Schützen-Regiment. Die Ausgangsabteilung für die Bildung des 8. PSW war das Pleszew-Bataillon unter dem Kommando von Leutnant Ludwik Bociański. Das II. Bataillon des Regiments leitete sich wiederum von dem Środa-Bataillon her. Das Regiment wurde durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 70 vom 15. März 1919 ins Leben gerufen. Die nachfolgenden Befehlshaber waren: Leutnant Ludwik Bociański, Hauptmann Mieczysław Paluch – bis zum 24. Oktober 1919, Hauptmann Jan Namysł – ab dem 24. Oktober 1919. Im Rahmen der 2. Großpolnischen Schützen-Division nahm die Abteilung an der Aktion der Revindikation Pommerns teil. Am 17. Januar 1920 wurde sie in das 62. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt.3 Großpolnische Schützen-Division. Gebildet bis zum 6. Juni 1919. Befehlshaber: Generalmajor Wincenty Odyniec. Seit dem Januar 1920 17. Großpolnische Schützen-Division. 9 Großpolnisches Schützen-Regiment. Das Regiment umfasste die Soldaten kleinerer aufständischer Abteilungen, die im nördlichen Gebiet Großpolens formiert wurden; am 27. April wurde aus drei provisorisch in Posen, Gniezno und Wągrowiec formierten aufständischen Bataillonen das 9 Großpolnische Schützen-Regiment gebildet, welches anfänglich der 2. Schützen-Division angehörte. Befehlshaber: Oberstleutnant Juliusz Skorupka-Padlewski. Im September dieses Jahres wurde in das Regiment die Posen-Lemberg-Freiwilligen-Kompanie aufgenommen. Zu dieser Zeit wurde das Regiment aus der 2. Division ausgeschlossen und zog in den Süden Großpolens, wo es durch die 3. Großpolnische Schützen-Division aufgenommen wurde. Im Januar und im Februar 1920 nahm das 9. PSW an der Aktion der Revindikation von Leszno und Rawicz teil. Zu dieser Zeit erfolgte die Umbenennung der Abteilung in das 67. Großpolnische Infanterie-Regiment. 10 Großpolnisches Schützen-Regiment. Die Abteilung wurde stufenweise aus unterschiedlichen aufständischen Formationen formiert. Aus der Kompanie des Wach- und Sicherheitsdienstes in Posen wurde das 1. Posener Kościuszko-Regiment gebildet. Gleichzeitig wurde aus anderen vereinzelten Abteilungen, die in den ersten Tagen des Aufstandes in der Hauptstadt Großpolens tätig waren, das 2. Posener Dąbrowski-Regiment gebildet. Noch vor dem Ausbruch der Kämpfe wurde im Kreis Posen-West eine aus 450 Personen bestehende Abteilung der Volkswehr gebildet, deren Kommando Leutnant Andrzej Kopa übernahm. Aus den zwei letzten Abteilungen entstand der Keim des künftigen Regiments. Am 8. Januar 1919 wurde das Kommando des 2. Posener Regiments in das Kommando der Infanterie der Festung der Stadt Posen umgestaltet, welches wiederum am 21. Januar desselben Jahres, nachdem von Oberleutnant Kopa der Befehl erlassen wurde, das 1. Reserve-Regiment der großpolnischen Schützen zu formieren, zum Kommando des künftigen Schützen-Regiments wurde. Am 4. Februar 1919 wurde die Abteilung, die damals noch aus zwei Bataillons bestand (aus dem dritten wurden Kader gebildet) auf die Fahne der „heimatlichen“ Abteilung von A. Kopa vereidigt. Am 17. Februar zog das I. Bataillon nach Zbąszyń, und das II. Bataillon kämpfte zwischen dem 7. und 11. April 1919 an der Nordfront. Am 15. März 1919 wurde das 1. Reserveregiment durch den Befehl des Oberkommandos Nr. 70 in das 10. Großpolnische Schützen-Regiment umbenannt. Befehlshaber: Oberleutnant Andrzej Kopa. Am 5. Mai 1919 zog die Abteilung, schon in vollständiger Zusammensetzung an die Nordfront, und kehrte dann nach Posen zurück, von wo sie am 22. Juni von der Gruppe des Generals D. Konarzewski aufgenommen wurde. Im September kehrte sie nach Großpolen zurück und wurde in die 3. Großpolnische Schützen-Division aufgenommen. Am 1. Februar 1920 wurde die Abteilung in das 68. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 11. Großpolnisches Schützen-Regiment. Dieselben Umstände des Formierens wie beim 10. PSW (10. Großpolnischen Schützen-Regiment). Befehlshaber des Regiments: Oberst Adolf Jan Kuczewski, ab dem 31. März 1919 Oberst Leon Billewicz. Am 5. Februar 1920 wurde die Abteilung in das 69. Infanterie-Regiment umbenannt. 12. Großpolnisches Schützen-Regiment. Es leitete sich unmittelbar aus dem Ostrowo-Bataillon (das vom 12. bis zum 21. November 1919 existierte) und dem Grenzbataillon in Szczypiorno her. Durch den Tagesbefehl des Oberkommandos Nr. 33 vom 6. Februar 1919 wurden die militärischen Formationen des Bezirks VII. zum 12. Großpolnischen Schützen-Regiment vereinigt. Befehlshaber: Leutnant Władysław Wawrzyniak. Das Regiment wurde durch die 3. Großpolnische Schützen-Division übernommen. Im Januar 1920 nahm das Regiment an der Revindikation der durch den Versailler Vertrag Polen zuerkannten Gebiete teil. Am 1. Februar wurde es in das 70. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt. 4 Großpolnische Schützen-Division Pommersche Schützen-Division. Ein taktischer Verband, der 1919 zur Teilnahme an der Revindikation der Gebiete Pommerns an der Weichsel, die Polen durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages am 7. August 1919 zuerkannt wurden, einberufen wurde. Das Oberkommando der Polnischen Armee hat durch den Befehl Nr. 2536/III. dem Oberkommando in Posen die Bildung einer Division befohlen, die in Pommern agieren sollte. Anfänglich sollte der Verband den Namen 4. Großpolnische Schützen-Division tragen. Befehlshaber: Oberst Stanisław Skrzyński, Stabschef: Hauptmann Władysław Zakrzewski. Am 16. August 1919 wurde der Name Pommersche Schützen-Division eingeführt. Es wurde vollständig ein (Thorner Schützen-Regiment), die Hälfte des zweiten (Grudziądz-Schützen-Regiments) formiert und mit der Bildung der zwei verbliebenen angefangen: des Starogard- und Kaszuby-Schützen-Regiments. Es wurde auch mit der Formierung der Divisions-Artillerie und -Kavallerie angefangen. Ab dem 17. Januar 1920 nahmen die Abteilungen der Division an der Revindikation Pommerns teil. Am 5. März 1920 wurde DSP (Pommersche Schützen-Division) kraft des Befehls des Ministeriums für Militärangelegenheiten Nr. 1401 in die 16. DP (16. Infanterie-Division) umbenannt. Thorner Schützen-Regiment. Hauptsächlich aus den Einwohnern Pommerns gebildet. Seinen Ursprung bildete die 1. West-Preußische Kompanie, die dem in Inowrocław stationierenden 5. PSW (5. Großpolnischen Schützen-Regiment) angehörte. Am 30. Mai 1919 erteilte das Oberkommando den Befehl, TPS (das Thorner Schützen-Regiment) zu formieren. Am 18. Juli 1919 besaß das Regiment schon 2 Bataillone und 2 Maschinengewehr-Kompanien, und drei Monate später hatte es bereits die komplette Besetzung. Am 7. August 1919 erhielt das Regiment eine eigene Fahne, und am 3. September fing man mit dem Formieren eines Reserve-Bataillons an. Im Januar 1920 nahm das Regiment an der Revindikation Pommerns teil, und in Kürze wurde ein Stabsbataillon gebildet. Am 5. März 1920 wurde die Abteilung in das 63. PP (Infanterie-Regiment) umbenannt. Befehlshaber der Bataillone: I – Oberleutnant Włodzimierz Kowalski, Oberleutnant Eigner, II – Hauptmann Meissner, Leutnant Blockus, III – Leutnant Wandtke, Reserve-Bataillon – Hauptmann W. Hulewicz. Grudziądz Schützen-Regiment. Den Ursprung des Regiments bildeten die Aufständischen, die der Oborniki-Kompanie und dem Czarnków-Regiment, der am 11. Juni 1919 in die Reihen des Thorner Schützen-Regiments aufgenommen wurde, angehörten. Am 17. Juli 1919 wurde mit der Bildung des Grudziądz Schützen-Regiments, als des zweiten Regiments der Division, angefangen. Die frühere Oborniki-Kompanie (ca. 100 Leute) wurde von dem Thorner Regiment als Ausbildungs-Kader für die künftige Abteilung abgetrennt. Am 24. August 1919 wurde in Inowrocław ein Regimentsstab, der Stab des I. Bataillons, die 1. Kompanie und eine Unteroffiziersabteilung gebildet (insgesamt 2 Offiziere und 266 Soldaten). Bis zum 13. September wurde aus den Freiwilligen die 2. Kompanie gebildet. Am 24. September wurde das Regiment nach Posen verlegt. Anfang Oktober war das 1. Bataillon schon vollständig formiert. Im November hat man mit dem Formieren des II. Bataillons angefangen. Im Januar 1920 nahmen die Unterabteilungen des Regiments an der Revindikation Pommerns teil. Am 5. März 1920 wurde das Regiment in das 64. Grudziądz Infanterie-Regiment umbenannt. Befehlshaber des Regiments: Oberleutnant Ludwik Bociański. Befehlshaber der Bataillone: I – Oberleutnant Roman Hawranke, II – Leutnant Edward Senk. Starogard-Schützen-Regiment. Er wurde ab dem 7. Oktober 1919 formiert. Die Abteilung sollte Soldaten aus folgenden Landkreisen aufnehmen: Złotów, Starogard, Tczew, Kwidzyn, Tuchola und Chojnice, die von dem Thorner Schützen-Regiment und Grudziądz-Schützen Regiment abgetrennt wurden. Der Ort des Stationierens des Kommandos des Regiments sollte Pakość sein. Anfänglich wurde die 1. Schützen-Kompanie und die 1. Maschinengewehre-Kompanie formiert. Am 10. November 1919 wurde das Regimentskader nach Mogilno verlegt. Bis Dezember desselben Jahres wurde das I. Bataillon formiert, welches ab dem 18. Januar 1920 an der Aktion der Revindikation Pommerns teilnahm. Am 5. März 1920 wurde es in das 65. Starogard-Schützen-Regiment umbenannt. Befehlshaber des Regiments: Hauptmann Stefan Meissner. Kaschuby-Schützen-Regiment. Es wurde ab dem 7. Oktober 1919 formiert und sollte Soldaten aus folgenden Landkreisen umfassen: Puck, Wejherowo, Kartuzy, Kościerzyna und Człuchów. Es wurde in der Stadt Posen formiert. Am 15. Oktober 1919 existierte die 1 Kaderkompanie des Regiments, am 21. Oktober – waren es schon vier Kaderkompanien. Im Februar 1920 wurde ein Telefon-Fernmeldezug gebildet, im März 1920 die Unteroffizierskompanie und Stabskompanie, und im Mai die vierte Maschinengewehre-Kompanie. Es wurden auch Tross und Orchester organisiert. An der Revindikation Pommerns nahm das Regiment nicht teil. Am 5. März 1920 wurde es in das 66. Kaszuby-Infanterie-Regiment umbenannt. Befehlshaber des Regiments: Leutnant Leon Kowalski. Befehlshaber der Bataillone: I – Oberleutnant Otton Zieliński, II – Leutnant Marcin Kamiński, III – Leutnant Roman Woyke.