GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

WAWRZYNIAK Władysław Jan Nepomucen


Person
WAWRZYNIAK Władysław Jan Nepomucen
Geboren
15 V 1890
Gestorben
kwiecień 1940
Beschreibung

Er wurde in Antonin in der Nähe von Ostrów Wielkopolski als Sohn eines Forstgehilfen in Tokarzew und Józefa, geb. Rosińska geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in München und in Wrocław. Er war Vorsitzender von TTZ (Towarzystwo Tomasza Zana - Tomasz-Zan-Gesellschaft) und Aktivist des Polnischen Jugendverbandes (ZET). Nach dem Studium arbeitete er als Rechtspfleger in einem Gericht in Ostrów Wielkopolski. Im Jahr 1914 wurde er zur deutschen Armee einberufen. Im Jahr 1915 wurde er zum Leutnant ernannt. Am 16.11.1918 kam er als Urlauber in Ostrów Wielkopolski an. Der dortige Kreisvolksrat hat ihm das Kommando über die 2. Kompanie des sog. Ostrów-Infanterie-Regiments anvertraut. Ab dem 25.11. desselben Jahres war er Kommandeur des Grenz-Bataillons in Szczypiorno. Im großpolnischen Aufstand war er der Befehlshaber des südlichen Abschnitts der Großpolnischen Front, nahm an der Befreiung von Skalmierzyce, Ostrów Wielkopolski teil und hat das 12. Großpolnische Schützen-Regiment (70. Großpolnische Infanterie-Regiment) formiert. In dem Antrag auf die Auszeichnung Virtuti Militari wurde betont, dass W. Wawrzyniak: gemeinsam mit dem durch ihn organisierten Bataillon nach Kalisz ging und dort eine aufständische-Abteilung organisierte. In der Nacht 30./31. Dezember 1918 hat er an der Spitze des Bataillons Skalmierzyce erobert und hat mit seinem entschlossenen Auftreten den Ausbruch des Aufstandes in Ostrów herbeigeführt. Er eroberte Krotoszyn und Zduny. Im Januar 1919 wurde er zum Anführer des aufständischen Südlichen Militärischen Bezirks. Ende Januar Anfang Februar organisierte er das 12. Großpolnische Schützen-Regiment (welches in das 70. Großpolnische Infanterie-Regiment umbenannt wurde). Für diese Taten wurde er mit der Auszeichnung Virtuti Militari 5. Kl. (Nr. 4719) ausgezeichnet. Im Jahr 1919 wurde er durch den Obersten Volksrat zum Oberleutnant ernannt, und am 5.5.1919 zum Hauptmann. Am 1.6.1919 erkrankte er an der Front. Am 1.4.1920 wurde er zum Major befördert. Seit dem 7.8.1920 war er Kommandant von Grudziądz. Seit dem 1.7.1921 war er im DOK (Bezirkskommando eines Korps) Nr. 7 in Posen (bis zum1.11.1925) in der Position eines Rekrutierungs-Chefs, und später Chef der I. und V. Abteilung. Dann hatte er das Kommando über die Bataillone in dem 58., 57. und 35. Infanterie-Regiment. Am 30.9.1929 wurde er in den Ruhestand versetzt. Er ließ sich in Buk nieder und war als Sekretär der Kaufmanngenossenschaft tätig. Im Oktober 1939 meldete er sich als Freiwilliger zur Armee. Er wurde einer Reserve-Einheit zugeteilt und geriet unter unbekannten Umständen in die sowjetische Gefangenschaft. Er wurde in Kozielsk festgehalten, von wo er einen Brief an seine Frau schickte. Er wurde in Katyn ermordet. Er wurde außerdem auch mit dem Orden Polonia Restituta 4. Kl., dem Unabhängigkeitskreuz und Gedenkmedaillen ausgezeichnet. Er war zwei Mal verheiratet; mit Romana Łukanowska, geb. May (geschieden) und mit Marta, geb. Matuszewski (etwa um 1941 verstorben). Er hatte keine Kinder.

 

Bibliografie
Z. Dykcik, Władysław Jan Nepomucen (15 V 1890-kwiecień 1940), (w:) Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich 1918-1919, red. A. Czubiński, B. Polak, Poznań 2002, s. 386-388.
Autor des Eintrags
Bogusław Polak