GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

JAHNS Antoni


Person
JAHNS Antoni
Geboren
1883
Gestorben
1960
Beschreibung

Befehlshaber der Abteilung von SL (Straż Ludowa – Volkswehr). Er wurde am 11. Dezember 1883 in Posen geboren, als Sohn des Postmeisters Józef und Zo­fia Rösler. Er hat 7 Klassen der Volksschule abgeschlossen. Seit 1904 arbeitete er als Schüler und dann als Büroangestellter in einem Bauunternehmen. Er nahm aktiv an den Arbeiten von Towarzystwo Gimnastyczne „Sokół” (Turnverein „Der Falke“) teil – war unter anderem Aktivist der Turnbewegung. Im Jahr 1913 absolvierte er eine Instruktoren-Schulung in Galizien. Im Oktober 1912 organisierte er die erste Pfarrer J. Poniatowski-Pfadfindermeute. Er war ihr erster Führer bis zur Einberufung zur Armee. Von März 1915 bis zum 9.11.1918 diente er in der deutschen Armee. Er kehrte am 11. November nach Posen zurück, und trat am 15. November in die Volkswehr (SL - Straż Ludowa) ein. Er organisierte die Abteilung im Viertel Chwaliszewo, dessen Befehlshaber er wurde. Er gehörte zur Gruppe des Leutnant Bobrowski, die im Dezember 1918 geheime Akten aus den deutschen Büros des V. Militärischen Hauptkommandos  in Posen gestohlen hat. Mit der Kompanie nahm er an den Kämpfen in Posen teil (27.7.). Am 4.7.1919 wurde er zum Leutnant, und am 18.9.1919 – zum Oberleutnant befördert. Vom 30. Mai bis zum 30. Juli war er Kommandeur des Reservebataillons der Landwehr (Obrona Krajowa). Am 7. Januar wurde er beurlaubt und übernahm die Position eines Kreiskommissars in Bojanowo. Seit 1929 bis zum Ausbruch des II. Weltkrieges war er Leiter von Referat Wojskowo-Mobilizacyjny (Militärische Mobilisierungsabteilung) in der Kreisverwaltung in Gniezno. Am 4.9.1939 wurde er nach Warschau evakuiert. Nachdem sich die Hauptstadt ergeben hat, kehrte er nach Posen zurück. Er verbarg sich, arbeitete aber dank den gefälschten Dokumenten als Buchhalter. Nach dem Krieg kehrte er nach Gniezno zurück. Er starb am 23. Januar 1960 und wurde auf dem Friedhof der Hl. Michael-Pfarrei in Gnesen beigesetzt. Er wurde u.a. mit dem Tapferkeitskreuz (am 27.12.1921) und mit dem Kreuz des Großpolnischen Aufstandes ausgezeichnet. Er war mit Elżbieta Spanier verheiratet und hatte Kinder – Józef (1922) und Tadeusz (1924).

 

Bibliografie
Z. Kościański, Jahns Antoni (1883-1960) (w:) Powstańcy wielkopolscy. Biogramy uczestników powstania wielkopolskiego 1918-1919, t. IV, red. B. Polak, Poznań 2008, s. 68.
Autor des Eintrags
Zdzisław Kościański