GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

NIEŻYCHOWSKI Kazimierz


Person
NIEŻYCHOWSKI Kazimierz
Geboren
1892
Gestorben
1987
Beschreibung

Organisator der Artillerie der Aufständischen, Major der Polnischen Armee. Er wurde in Granówko (Kreis Kościan) als Sohn von Stanisław, des Besitzers von Granówko und Łucja, geb. Taczanowska geboren. Sein Abitur machte er im Jahr 1913 und wurde am 8. November als Rekrut in das 50. Infanterie-Regiment in Rawicz aufgenommen. Im Jahr 1917 wurde er zum Vize-Wachmeister befördert. Auf eine telefonische Aufforderung durch M. Paluch (am 28. Dezember 1918) ging er nach Posen. Am 29. Dezember hat er auf der Beratung der Befehlshaber der Aufständischen-Abteilungen in Posen das Projekt der Entwicklung von Artillerie vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde angenommen. Das provisorische Artilleriekommando wurde in „Bia­łe Koszary” (in den „Weißen Kasernen”) (in der Solna-Straße) untergebracht. Am 4. Januar 1919 zählte die Artillerie der Aufständischen bereits 5 Halbbatterien, die jeweils aus zwei Abteilungen bestanden (450 Personen). Eine der Halbbatterien schickte er an die Nordfront, und die zweite an die Westfront. Am 6. Januar unterstützte er den Angriff der Aufständischen auf den Flugstützpunkt in Ławica, indem er mit treffsicheren Geschossen die Deutschen zur Kapitulation zwang. Am 8. Januar 1919 hat er das Artilleriekommando abgegeben und begab sich an der Spitze einer Halbbatterie nach Kcynia. Er war an der Einnahme von Szubin (am 11. Januar) und Rynarzewo (am 13. Januar), sowie von Kcynia (am 2. Februar), wo er 8 Kanonen übernahm, beteiligt. Am 7. Februar 1919 wurde er zum Leutnant ernannt. Am 8. März 1919 wurde er der Gruppe von General Konarzewski als Batteriekommandeur zugeteilt. Er nahm auch an den Kämpfen bei Lemberg bis zur Eroberung von Stryj teil, dann kehrte er kurz nach Posen zurück und fuhr erneut an die galizische Front (im Juli 1919). Im Januar 1920 war er mit dem Regiment an der Rückgabe von Bydgoszcz beteiligt. Anfang Februar 1920 zog er an die Westfront. Am 10. November 1921 wurde er zum Oberleutnant befördert. Wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustands wurde er am 20. Dezember in die Reserve entlassen. Im Jahr 1921 hat er das Landgut Chlewo (Kreis Ostrzeszów) gepachtet. Er war in genossenschaftlichen und Aufständischen-Organisationen tätig. Am 8. Februar 1924 wurde er zum Hauptmann der Reserve ernannt. Seit dem 5. September 1939 diente er als Freiwilliger in der Armee, als stellvertretender Bataillonskommandeur des Wärterbataillons „Kalisz“, der Armee „Poznań”. Nach der Zerschlagung des Bataillons bei Podzamcze kämpfte er sich mit den Bataillonsresten nach Warschau durch. Am 26. September geriet er in Falenica in Gefangenschaft, es gelang ihm aber in der Nacht zu fliehen und nach Chlewo zu kommen. Am nächsten Tag wurde er durch die Militärpolizei verhaftet und zum Gefängnis in Ostrzeszów gebracht, wo er in einer Zelle mit dem Oberst S. Thiel untergebracht wurde. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er jedoch kurz freigelassen (am 28.11.1939), wurde dann aber zusammen mit der Familie in das Lager in Kępno gebracht und aus dem Generalgouvernement ausgesiedelt. Im Jahr 1945 kehrte er nach Großpolen zurück. Im Mai 1945 organisierte er im Kreis Syców eine Landwirtschafts- und Lebensmittel-Genossenschaft. Im Herbst 1958 ging er in den Ruhestand. Er wohnte in Gliwice. Im Jahr 1973 wurde er zum Major befördert. Er starb am 12. Juni 1987 in Gliwice und wurde auf dem Rakowicki-Friedhof in Krakau beigesetzt. Er wurde mit dem Orden Virtuti Militari V. Kl., dem Unabhängigkeitskreuz, dem Orden Polonia Restituta IV. und V. Kl., dem Tapferkeitskreuz, dem Goldenen Verdienstkreuz, dem Kreuz des Großpolnischen Aufstandes und mit einer Reihe von Medaillen und anderen Auszeichnungen ausgezeichnet. Aus seiner Ehe mit Aleksandra Sieradzka gingen drei Kinder hervor - Barbara (1921), Anna (1921) und Jacek (1924).

 

Bibliografie
B. Polak, Nieżychowski Kazimierz (1892-1987), (w:) Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich 1918-1919, red. A. Czubiński, B. Polak, Poznań 2002, s. 248-249.
Autor des Eintrags
Michał Polak