GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

PINIECKI Bolesław Wiktor ppłk


Person
PINIECKI Bolesław Wiktor ppłk
Geboren
1892
Gestorben
1940
Beschreibung

Oberstleutnant. Er wurde am 16. September 1892 in Karczew geboren als Sohn eines Lehrers Bronisław und Bronisława de Elimer. Er besuchte das Gymnasium in Wszowa, wo er im Jahr 1914 sein Abitur machte. Seit 1906 gehörte er TTZ (Towarzystwo Tomasza Zana - Tomasz-Zan-Gesellschaft) an. In den Jahren 1912-1914 war er Vorstand der Organisation in Wszowa. Damals erschuf er die geheime Schützen-Mannschaft (Drużyna Strzelecka). Er übernahm die Funktion des Stellvertreters des Kommandanten, indem er militärische Übungen in den Wäldern von Wszowa durchführte. Am 3. August 1914 wurde er zur deutschen Armee einberufen und der Ersatz-Division des 2. Schwere-Artillerie-Regiments in Posen zugeteilt. Seit dem 20. Oktober war er Zugsführer an der Westfront. Am 24. August 1917 wurde er zum Leutnant ernannt. Bis zum 23. Januar 1918 übernahm er die Funktion eines Beobachtungs- und Aufklärungsoffiziers der 2. Division. Seit dem 24. Januar desselben Jahres wurde er zur Ersatz-Division versetzt. Seit dem 16. Oktober war er in der Ersatz-Division des 23. Schwere-Artillerie-Regiments in Posen tätig. Im November 1918 hat er mit Mieczysław Paluch Kontakt aufgenommen, trat der Polnischen Militärorganisation des Preußischen Teilungsgebietes (POWZP) bei und beteiligte sich auf dessen Befehl an der Organisation der Abteilungen des Wehr- und Sicherheitsdienstes, indem er ein geheimes Informationsbüro in Wilda leitete. Am 27. Dezember nahm er an der Einnahme der Waffenlager bei Wielkie Garbary teil. In den letzten Dezembertagen 1918 fing er an, ein aufständisches Bataillon zu organisieren. An der Spitze dieses Bataillons nahm er die Flugstation in Ławica ein (vom 5. Zum 6. Januar 1919). Das Bataillon wurde in das 10. Großpolnische Schützen-Regiment eingegliedert; vom 23. Zum 14. April 1919 war er Adjutant. Durch das Dekret des Kommissariats des Obersten Volksrates Nr. 41 (Pos. 117 vom 13. April 1919) wurde er zum Oberleutnant mit vorrangiger Stellung (starszeństwo) (ab dem 1. November 1917) ernannt. Am 14. April 1919 wurde er zur 2. Division des 1. Schwere-Artillerie-Regiments als Befehlshaber der Batterie versetzt. Am 26. Mai wurde er zum Befehlshaber des III. Bataillons des 1. Reserve-Regiments ernannt. Vom 1. bis zum 20. September wurde er der Unteroffiziersschule des 1. Großpolnischen Schützen-Regiments zugeteilt. Am 16. April 1920 hat er das Kommando über die Batterie im 14. Leichte-Artillerie-Regiment übernommen, und ab dem 20. Juli das Kommando über die 5. Batterie im 15. Schwere-Artillerie-Regiment. Als Befehlshaber der Batterie: führte er im Kampf um Płock in den Tagen vom 18.-19. August 1920 die 5. Batterie des Schwere-Artillerie-Regiments an. Er trug dazu bei, dass die Bolschewiki Płock nicht erobert haben. Bis zum letzten Moment, als die 5. Batterie unter starkes Artilleriefeuer des Feindes geriet, blieb er an der Beobachtungsstellung, um optische, Telefon- und Messausrüstung zu retten, was ihm auch gelang. Er wurde aber von der Abteilung abgeschnitten. Da durchschwamm er die Weichsel unter dem feindlichen Feuer. Für diese Tat wurde er mit dem Orden Virtuti Militari 5. Kl. ausgezeichnet (Nr. 4122). Am 20. Oktober wurde er zum Hauptmann ernannt. Ab dem 1. Dezember wurde er der 15. Infanterie-Division zugeteilt, und ab dem 20. Februar 1921 dem Generalbezirkskommando Pommern, ab dem 1. August war er provisorischer Befehlshaber der 30. Schwere-Artillerie-Division, und dann Befehlshaber des Ersatzkaders des 7. Schwere-Artillerie-Regiments. Seit dem 17. Oktober wurde er in DOK (Bezirkskommando eines Korps) Nr. 7 versetzt, am 2. Dezember hat er das Kommando über den Ersatzkader des 7. Schwere-Artillerie-Regiments übernommen. Seit dem 24. Oktober 1923 war er Befehlshaber der 1. Division des 7. Schwere-Artillerie-Regiments. Seit dem 26. Juli 1924 war er Quartiermeister. Am 25. April 1927 wurde er zum Major ernannt. Seit dem 1. August 1929 war er Befehlshaber der 3. Division des 7. Schwere-Artillerie-Regiments, und seit dem 15.2.1932 Befehlshaber der 2. Division des 19. Schwere-Artillerie-Regiments. Am 1. Januar 1934 wurde er zum Oberstleutnant ernannt und am 27. April desselben Jahres zum 17. Leichte-Artillerie-Regiment als Stellvertreter des Befehlshabers des Regiments versetzt. Seit 1936 war er Stellvertreter des Befehlshabers des 10. Schwere-Artillerie-Regiments. Im September 1939 führte er die Divisionsartillerie in der 36. Ersatz-Infanterie-Division, die der Armee „Prusy“ (Preußen) angehörte. Bis zum 17. September 1939 geriet er bei ungeklärten Umständen in die sowjetische Gefangenschaft und wurde in einem Lager in Koselsk gefangen gehalten. Er befindet sich auf der Transportliste Nr. 032/1 vom 14. April 1940. Er wurde in Katyn ermordet.

Er wurde auch mit dem Unabhängigkeitskreuz mit den Schwertern, dem Tapferkeitskreuz, dem Goldenen Verdienstkreuz sowie mit zahlreichen Medaillen und anderen Auszeichnungen ausgezeichnet.

Aus seiner Ehe mit Maria, geb. Pędzińska gingen drei Söhne hervor: Ryszard Jan (1926),  Jerzy Bronisław (1931) und Andrzej.

 

Bibliografie
B. Polak, Pinecki Bolesław Wiktor ppłk (16 IX 1892-1940), (w:) Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich 1918-1919, red. A. Czubiński, B. Polak, Poznań 2002, s. 277-278? B. Polak, Pinecki Bolesław Wiktor (16 IX 1892-1940), (w:) Wielkopolanie Kawalerowie Orderu Virtuti Militari 1918-1920, red. naukowa Bogusław Polak i Michał Polak, Koszalin 2010, s. 156-157.
Autor des Eintrags
Bogusław Polak