GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

NOWAK Alojzy


Person
NOWAK Alojzy
Geboren
1894
Gestorben
1939
Beschreibung

Organisator und Befehlshaber der aufständischen Abteilungen im Kreis Września, Oberstleutnant der Polnischen Armee. Er wurde am 20.6.1894 in Posen in der Familie eines Schulhausmeisters Wawrzyn und Weronika, geb. Maciejewska geboren. Im Jahr 1914 beendete er das Gymnasium in Krotoszyn. Im August wurde zur deutschen Armee einberufen. Im Oktober 1918 wurde er zum Leutnant ernannt. Mitte Dezember kam er mit dem Regiment in Września an, wo er konspirativ an den Vorbereitungen für den Aufstand teilnahm. Er organisierte Kompanien in Miłosław, Strzałkowo und in Września. Seit dem 27. Dezember war er Kommandeur des Września-Bataillons. Er war an der Einnahme von Witkowo (am 29. Dezember) und am Gefecht bei Zdziechowa (30.-31. Dezember 1918) beteiligt. Seit dem 8. Januar 1919 führte er die Września-Maschinengewehr-Kompanie an. Er zeichnete sich in den Kämpfen um Szubin aus (am 11. Januar 1919). Vom 5. zum 6. Februar hatte er das Kommando über die 4. Kompanie von Jarocin in dem sog. zweiten Kampf um Rawicz. Im April 1919 wurde er zum Kommandeur des 2. Bataillons des 4. Großpolnischen Schützen-Regiments (58. Infanterie-Regiment) bestimmt. Am 24. Juni 1919 wurde er zum Oberleutnant ernannt. Im Januar 1920 wurde er zum Hauptmann befördert. In den Reihen des Regiments kämpfte er an der Ostfront. Seit Januar 1921 – im Rahmen der Konspiration in Oberschlesien unter dem Decknamen „Neugebauer“, war er einer der führenden Organisatoren der III. Aufstandes und dann als Befehlshaber der Einsatzgruppe „Północ” (Nord). Mit seinem Namen wurde einer der Panzerzüge der Aufständischen benannt. Nach dem Absolvieren eines Weiterbildungskurses im Infanterie-Ausbildungszentrum in Rembertow (November 1921 – Februar 1922) übernahm er erneut die Führung des 2. Bataillons des 58. Infanterie-Regiments. Im Januar 1928 wurde er zum Major befördert, und im Januar 1934 – zum Oberstleutnant. Seit 1938 war er Befehlshaber des 13. Infanterie-Regiments. Im Jahr 1939 kommandierte er dieses Regiment in schweren Kämpfen in der Gegend von Modlina. Er fiel am 24. September, als er den Angriff des Regiments von Kazuń nach Czosnów und Palmiry durchführte. Er wurde auf dem Friedhof in Kazuń Polski beigesetzt, von wo er am 20. Februar 1952 exhumiert und auf dem Powązkowski-Friedhof beigesetzt wurde. Er wurde u.a. mit dem Orden Virtuti Militari V. Kl., dem Unabhängigkeitskreuz, dem Tapferkeitskreuz (zweifach), dem Goldenen Verdienstkreuz, und posthum mit dem Kreuz des Großpolnischen Aufstandes ausgezeichnet. Aus seiner Ehe mit Maria Ganke gingen zwei Söhne hervor: Lech und Ludomir.

 

Bibliografie
B. Polak, Nowak Alojzy (1894-1939), (w:) Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich 1918-1919, red. A. Czubiński, B. Polak, Poznań 2002, s. 250-251.
Autor des Eintrags
Michał Polak