GROSSPOLNISCHE AUFSTAND 1918-1919 - Auswahl an Biografien

MAŃCZAK Józef


Person
MAŃCZAK Józef
Geboren
1896
Gestorben
1940
Beschreibung

Hauptmann der Polnischen Armee. Geboren am 12.3.1896 in Posen, als Sohn von Stanisław und Maria, geb. Hodern. Hier beendete er die Grundschule und das Gymnasium und machte im Jahr 1914 das Abitur. Seit Herbst desselben Jahres diente er in der deutschen Armee. Im Mai 1915, nachdem er die Pilotenschule in Darmstadt absolviert hat, wurde er an die Westfront geschickt, wo er einige Verletzungen davontrug. Anfang November 1918 als als Pilot-Feldwebel desertiert und ging nach Posen, wo er in die POWZP (Polnische Militärorganisation des Preußischen Teilungsgebietes) eingetreten ist. Zusammen mit W. Pniewski und B. Pniewski und anderen polnischen Fliegern befasste er sich mit der Organisation der Übernahme des Flughafens in Ławica. Nach dem Ausbruch des Aufstandes nahm er an der Eroberung der Flugstation in Ławica (vom 5. zum 6. 1919) teil. Er war aktiv an der Organisation der dortigen Schule für Aufklärer (Erkunder) und Mechaniker beteiligt und übernahm das Kommando über die 1. Fliegerkompanie. Am 7. Februar wurde er zum Leutnant ernannt (ab dem 21. Januar). Im März 1919 hat er zusammen mit dem Feldwebel Bartkowiak mehrere Flüge nach Schlesien vorgenommen, wo er von den Deutschen die Flugzeuge für Posen abkaufte. Am 25. Juni übernahm er das Kommando über das 3. Großpolnische Geschwader, welches an die galizische Front geschickt wurde. Am 19. August 1919 kehrte das Geschwader nach Großpolen zurück. Dieses Geschwader, das in das 14. Großpolnische Geschwader umbenannt wurde, führte er bis Ende 1920 an. Er war an der Organisation des III. Schlesischen Aufstandes beteiligt. Im Jahr 1922 wurde er im Dienstgrad Hauptmann-Pilot in die Reserve versetzt. Bis 1939 war er in Posen als Kaufmann tätig. Er war aktiv in den Kriegsveteranen-Verbänden der ehemaligen großpolnischen Aufständischen tätig. Er wurde zum Flugstützpunkt Nr. 3, 22 mobilisiert und geriet am 22. September in die sowjetische Gefangenschaft. Er wurde im Frühling 1940 in Katyn ermordet. Er wurde mit dem Unabhängigkeitskreuz, zweifach mit dem Tapferkeitskreuz, mit dem Tapferkeits- und Verdienstkreuz am Schlesischen Band, mit dem Silbernen Verdienstkreuz, mit der Kriegsmedaille u.a. ausgezeichnet. Er hat mit Ewa Greiserówna den Ehebund geschlossen.

 

Bibliografie
B. Polak, Mańczak Józef (1896-1940), (w:) Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich 1918-1919, red. A. Czubiński, B. Polak, Poznań 2002, s. 217-218.
Autor des Eintrags
Michał Polak