Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand

Die Fortsetzer und Bewahrer des Gedenkens an den Großpolnischen Aufstand, seiner Tradition und Bedeutung.

Stefan Barłóg

Während der Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes entstand im Kreise der Veteranen die Frage – wer wird nach uns das Kultivieren des Gedenkens an unseren siegreichen Aufstand übernehmen, und wer wird das Wissen über ihn, die Traditionen und Werte verbreiten, die den Freiheitskampf von 1918-1919 begleiteten.

Das hohe Alter und der gesundheitliche Zustand der Aufständischen und die sich aus diesem Grund unerbittlich lichtenden Reihen dieser Helden begannen, die Aktivität der damals tätigen Landeskommission der Veteranen des Großpolnischen Aufstandes 1918-1919 bei ZBOWiD (dem Verband der Kämpfer für Freiheit und Demokratie) einzuschränken.

Die Erwartungen des Veteranen-Kreises sowie das Bedürfnis der Gesellschaft ließen damals die Idee aufkommen, eine Gesellschaft zu gründen, die die bisherigen Traditionen übernehmen und die Verbreitung des Gedenkens und des Wissens über den siegreichen Aufstand fortsetzen sollte. Schon damals lebten im Lande nur 80 Aufständische. Ein paar Jahre später, am 23. März 2005 starb der letzte Veteran des Großpolnischen Aufstandes – Oberleutnant Jan Rzepa aus Wronki.

Daher antwortete im Jahr 1988 die aus 25 Personen bestehende Gruppe der Mitglieder des Organisationskomitees der Jahrestags-Feierlichkeiten auf die durch die Veteranen signalisierte Sorge mit einem konkreten Vorschlag, so dass am 30. Januar 1989 die Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919 (TPPW) mit dem Sitz des Hauptvorstands in Posen entstand. Zu Mitgliedern der Gesellschaft wurden die Nachfahren der Aufständischen, Vertreter der Familien der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes. Sie stellen den Kern der Organisation dar – unabhängig vom Wohnort. Außerdem sind die Mitglieder Personen, denen die Geschichte und die Werte der siegreichen Tat der Großpolen von 1918-1919 vertraut sind, und die auf unterschiedlichste Weise aktiv an der Popularisierung der Geschichte dieses Aufstandes teilnehmen.

Das Hauptziel der Tätigkeit der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919 ist, wie schon ihr Name verrät, das Gedenken, und die Gestaltung, insbesondere bei der jüngeren Generation, des historischen gesellschaftlichen Bewusstseins der Bedeutung des siegreichen Unabhängigkeitskampfes um unser nach vielen Jahren der Existenz unter der Herrschaft der Teilungsmächte wiedererstandenes Vaterland – die II. Rzeczpospolita.

Der durch die Aufständischen errungene Sieg hatte nämlich einen Einfluss auf folgende Bereiche:

 

- Befreiung Großpolens, der Gebiete, die die Wiege der polnischen Staatlichkeit darstellten, und Gestaltung der westlichen Grenze der II. Rzeczpospolita;

- Anschluss Großpolens an die früher befreiten Regionen des Landes; wobei Großpolen einen beachtlichen Beitrag mit seiner hochentwickelten Wirtschaft, seiner leistungsstarker Landwirtschaft, moderner Ernährungs- und Agrarindustrie und einem gut funktionierenden Handel leistete.

- Bildung in kurzer Zeit einer etwa 100 000 Personen zählenden Großpolnischen Armee, die gut organisiert, ausgebildet und ausgerüstet war; und Übergabe einer großen Menge militärischer Ausrüstung, die man im Kampf gegen die deutsche Teilungsmacht erbeutete, darunter von Flugzeugen – wodurch man die entstehende Polnische Armee quantitativ und qualitativ stärkte.

Außerdem haben die Aufständischen – die späteren Soldaten der Großpolnischen Armee, oft direkt von Schützengräben aus, an den Kämpfen um die zweite Grenze – die Grenze im Osten, teilgenommen.

Sie kämpften in den östlichen Grenzgebieten, um Lemberg und Vilnius, und taten sich bei dem polnisch-sowjetischen Krieg durch ihre organisatorischen und kämpferischen Fähigkeiten hervor.

Die siegreiche Tat der Großpolen weckte auch den Patriotismus und die Tatkraft der in Schlesien und Pommern lebenden Polen.

An dem Unabhängigkeitskampf der Schlesier nahm eine beachtliche Gruppe der großpolnischen Aufständischen teil. Ein Teil von ihnen nahm zuvor an der Organisation der Volksabstimmungen in diesem Gebiet teil.

 

Die Ziele der Gesellschaft werden unter anderem durch folgende Aktivitäten realisiert:

 

- Organisation von Vorträgen und wissenschaftlichen Konferenzen, die die Gesellschaft, insbesondere die jüngere Generation mit der Geschichte des Aufstandes und den Persönlichkeiten seiner Teilnehmer bekannt machen,

- Inspiration zur Forschungs- und Verlagstätigkeit, Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen und Massenmedien in diesem Bereich,

- Organisation von Wettbewerben, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, die der Popularisierung des Wissens über den Großpolnischen Aufstand dienen, Unterstützung der Erziehungstätigkeit der Schulen und der Pfadfinderbewegung sowie anderer Organisationen, die die Helden des Großpolnischen Aufstandes zu ihrem Schirmherrn haben, unter anderem durch eine Organisation polenweiter, historisch-pädagogischer Treffen, und durch Bereitstellung der Verlage und des historischen Materials u.ä.

- Dokumentation der Geschichte des Großpolnischen Aufstandes (Recherche nach Dokumenten und Andenken, die mit dem Großpolnischen Aufstand verbunden sind), in Zusammenarbeit mit Museen und Institutionen der Wissenschaft und Kultur.

- Zusammenarbeit mit den Organen der staatlichen Regierung und Selbstverwaltung, sowie mit den Einheiten der Polnischen Armee bei der Organisation der Jahrestags-Feierlichkeit und bei der Pflege der Gedenkstätten des Großpolnischen Aufstandes sowie der Friedhofs-Karrees und Gräber der Aufständischen.

 

Beim I. Landestreffen der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919, welches am 19. November 1994 stattfand, sagte der 93-jährige Aufständische, Oberst Stanisław Zenkteler: „Was wir, Aufständische, getan haben, trug zur Stärkung der späteren Macht Polens bei. Das darf man nicht vergessen, und das heutige Treffen der Gesellschaft beweist, dass man sich daran erinnert und auch künftig erinnern wird.“

Die Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919 zählt gegenwärtig 2608 Mitglieder, die in 113 Kreisen und Jugendklubs tätig sind.

Neben den ordentlichen Mitgliedern gehören der Gesellschaft Schulen und Einheiten des Staatlichen Pfadfinder-Verbandes (ZHP) an, die die Namen der Großpolnischen Aufständischen tragen.

Die Tätigkeit der TPPW erstreckt sich auf den westlichen Teil Polens, insbesondere auf die Woiwodschaften: Kujawien-Pommern, Lebus und Großpolen. Die Kreise der Gesellschaft sind auch in Stettin, Liegnitz und Warschau tätig. In der Hauptstadt befindet sich auch ein Schulverband, der den Namen der Großpolnischen Aufständischen trägt.

Seit dem 6. Oktober 2004 hat die Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919 den Status einer gemeinnützigen Organisation.

Im vergangenen Jahr (2019) wird TPPW das 30-jährige Bestehen ihrer Tätigkeit feiern.

Die Errungenschaften der Gesellschaft in den vergangenen Jahren bestanden aus vielen Projekten und Initiativen.

Ein wichtiges Element der Tätigkeit der Gesellschaft war die Einführung eines inspirierend-motivierenden Systems für die Bewahrer des Gedenkens an den Großpolnischen Aufstand, für die Organisatoren unterschiedlicher Formen der Verbreitung des historischen Wissens über den Aufstand und der Wahrung des Gedenkens an die mit den aufständischen Kämpfen verbundenen Orte.

Im Jahr 1995 erschien die erste Ausgabe des historischen Bildungs-Jahrbuches „Wielkopolski Powstaniec” („Großpolnischer Aufständischer“), der die Geschichte des Großpolnischen Aufstandes 1918 – 1919 und den Verlauf der aufständischen Handlungen in den einzelnen Städten und Gemeinden präsentierte, über die in unterschiedlichen Kreisen entstandenen Initiativen des Gedenkens an den Aufstand informierte, dem Erfahrungsaustausch, darunter der Kreise von TPPW und der Schulen, die die Helden des Großpolnischen Aufstandes 1918-1919 zu ihren Schirmherrn haben, im Bereich der Erziehungsarbeit, diente.

Es wurden 24 Ausgaben von „Wielkopolski Powstaniec” herausgegeben. Eine weitere Initiative in diesem System war im Jahr 1996 die Einrichtung des Ehrenpreises des Hauptvorstandes von TPPW, der Statuette „Dobosz Powstania Wielkopolskiego” („Der Trommler des Großpolnischen Aufstandes“)

Die Statuette ist eine Miniatur des Fragments des den Großpolnischen Aufständischen von 1918-1919 gewidmeten Denkmals. Das Denkmal des „Trommlers“ („Dobosz”) wurde am 15. November 1925 auf dem Marktplatz von Śrem aufgestellt. Es wurde nach einem Projekt von Władysław Marcinkowski ausgeführt, und am 11. September 1939 durch die Deutschen zerstört. Das Denkmal wurde wiederaufgebaut und im Jahr 1961 im Powstańców Wielkopolskich-Park enthüllt. Die Skulptur des Trommlers wurde von Jerzy Sobociński wiederhergestellt.

Die Originalvorlage der Statuette wurde durch die damalige Gusseisen-Gießerei Śrem AG (Odlewnia Żeliwa Śrem S.A.) ausgeführt. Der Ehrenpreis „Dobosz Powstania Wielkopolskiego” wird einmal im Jahr verliehen, vor den Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes 1918-1919.

Die Überreichung der Statuette „Dobosz .....“ findet im Działyński-Palast in Posen statt und trägt den Charakter einer Zusammenfassung der jährlichen Tätigkeit zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918-1919.

„Dobosz...” wird Personen und Institutionen verliehen, die sich auf besondere Weise im Bereich der Verbreitung des Gedenkens, des Wissens und der Tradition des Unabhängigkeitskampfes der Großpolen verdient gemacht haben, und zwar durch:

- populärwissenschaftliche Tätigkeit, die die Geschichte des Großpolnischen Aufstandes betrifft, durch Forschungs- und Publikationsinitiativen, Buchpublikationen, Publizistik u.ä.

- Behandlung in künstlerischem Schaffen des Themas Großpolnischer Aufstand 1918-1919 (Literatur, Film, Musik, Bildhauerei u.ä.).

- Popularisierungstätigkeit von großer Reichweite, die unter anderem wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Konferenzen, Museumswesen und alle anderen Formen mit ständigem Charakter, von landesweiter und regionaler Bedeutung, umfasst.

 

Die ersten Preisträger des Preises „Dobosz Powstania Wielkopolskiego” waren:

Ordentlicher Professor Dr. habil. Antonii Czubiński – Historiker, Gerard Górnicki –Schriftsteller und Międzynarodowe Targi Poznańskie (Internationale Posener Messe).

Den Ehrentitel „Dobosz Powstania Wielkopolskiego” und die Statuette erhielten bisher 71 Personen und 27 Institutionen.

Unter ihnen befinden sich Historiker, Schriftsteller, Regionalisten, Museumsmitarbeiter, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen.

Außerdem zeichnete der Hauptvorstand im Jahr 2009 verdiente Aktivisten der TPPW, Sympathisanten und Freunde, die die Idee und das Programm der Tätigkeit der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand unterstützten, mit der Ehrenauszeichnung „Wierni Tradycji“ („Der Tradition Getreuen“)

 

Einen wichtigen Platz im Schaffen des Hauptvorstandes und der woiwodschaftlichen Niederlassungen von TPPW nahmen die wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Konferenzen ein, die nicht nur der Vertiefung des Wissens über den Großpolnischen Aufstand, sondern auch dem aktuellen Forschungsstand und der mit dem Aufstand verbundenen Historiographie und dem historischen Bewusstsein in der Gesellschaft, was seine Bedeutung anbelangt, dienen.

Man kann hier zum Beispiel solche Themen anführen wie: Großpolnischer Aufstand – ein unterschätzter Erfolg (Zielona Góra), Stand und Perspektiven der Historiographie über den Großpolnischen Aufstand (Gniezno), Die Dorfbewohner im Großpolnischen Aufstand (Museum für Landwirtschaft und Ernährungs- und Agrarindustrie in Szreniawa), die Pfadfinder im Großpolnischen Aufstand 1918-1919 (Posen), Großpolnischer Aufstand 1918-1919 in Kujawien, Pałuki und Pommern (Inowrocław), Teilnahme der Pharmazeuten am Großpolnischen Aufstand (PTPN (Posner Gesellschaft der Freunde der Wissenschaft) in Posen). Eine besondere Bedeutung hatte die durch den Hauptvorstand von TPPW und die A. Mickiewicz-Universität in Posen organisierte Konferenz, die der Historiographie und Schulbildung galt. Auf der Konferenz wurden die mit dem Großpolnischen Aufstand verbundenen Inhalte in den programmatischen Grundlagen des Geschichtsunterrichts und in den Geschichts-Lehrbüchern begutachtet. Kritisch wurden auch die Inhalte mancher Geschichts-Lehrbücher bewertet.

Die durch die Wissenschaftler und Praktizierenden – Lehrer vorgenommene Analyse in diesem Bereich war alles andere als optimistisch. Man stellte einen fortschreitenden Rückgang der Bildungsinhalte und der Leistungen des Schülers im Zusammenhang mit dem Großpolnischen Aufstand fest. Die Bedeutung des Großpolnischen Aufstandes wurde auf eine regionale Dimension eingeengt. Das alles signalisierte, dass eine reale Gefahr besteht, dass der Schüler – insbesondere auf der Ebene der Grundschule – in einer anderen Region des Landes nichts über den Großpolnischen Aufstand wissen wird.

Die Konferenz hatte einen breiten Widerhall in der Presse und im Internet gefunden. Die auf der Konferenz ausgearbeiteten Vorschläge wurden in Form eines Beschlusses dem Minister für Nationale Bildung zugeschickt. Es war das Jahr 2010.

Weitere Reformen haben nicht viel geändert. Im Jahr 2017 mussten der Hauptvorstand von TPPW, die Historiker der A. Mickiewicz-Universität in Posen und die Posener Parlamentarier intervenieren und beim Ministerium für Nationale Bildung verlangen, dass in den Lehrprogrammen die Geschichte des Großpolnischen Aufstandes in einer Form aufgenommen wird, die dem Rang und der Bedeutung dieses Aufstandes für das nach der Unterdrückung durch Teilungsmächte wiedergeborene Vaterland entspricht. Diese Forderungen wurden teilweise erfüllt.

Die durch die organisatorischen Glieder der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/19 initiierten populärwissenschaftlichen Konferenzen, fanden in vielen Städten und Schulen statt.

 

Bei der Popularisierung des Gedenkens und des Wissens über den Großpolnischen Aufstand spielen die Verlage eine wichtige Rolle. Der Hauptvorstand von TPPW ist, wie bereits erwähnt wurde, der Herausgeber des historischen Bildungs-Jahresbuches „Wielkopolski Powstaniec”.

 

Außerdem ist er der Herausgeber der Biogramme der Aufständischen „Powstańcy Wielkopolscy. Biogramy uczestników Powstania Wielkopolskiego 1918-1919” („Die großpolnischen Aufständischen. Biogramme der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes 1918-1919“) unter der Redaktion des Prof. Bogusław Polak. Es sind schon 14 Bänder erschienen, und zum hundertsten Jahrestag des Großpolnischen Aufstandes wird das 15. Band herausgegeben. Dieses Werk umfasst etwa 5000 Porträts der Teilnehmer des Aufstandes, präsentiert die Aufständischen unterschiedlichen Ranges – Soldaten und Befehlshaber, aber auch die Menschen aus den rückwärtigen Diensten des Aufstandes.

Die Gesellschaft ist auch Herausgeber anderer historischer Publikationen, unter anderem folgender:

 

- „Powstanie Wielkopolskie 1918-1919. Katalog źródeł i materiałów” („Großpolnischer Aufstand 1918-1919. Katalog der Quellen und Materialien”) unter der Redaktion von Prof. Stanisław Sierpowski,

- „Zachowane mogiły powstańców wielkopolskich, poległych i i zmarłych w czasie

walk powstańczych 1918/1919” („Die erhaltenen Gräber der großpolnischen Aufständischen, der während der aufständischen Kämpfe von 1918/1919 Gefallenen und Getöteten“) – Dr. Zdzisław Kościański und Dr. Zenon Wartel.

- „Kobiety w Powstaniu Wielkopolskim 1918-1919” („Frauen im Großpolnischen Aufstand”) – Anna Barłóg-Mitmańska.

- „Mogiły powstańców wielkopolskich na cmentarzu junikowskim” („Die Gräber der großpolnischen Aufständischen auf dem Friedhof von Junikowo“) - Stefan Psik,

Danuta Kossobudzka.

- „Powstańcy Wielkopolscy wzorem dla młodzieży” (Die Großpolnischen Aufständischen als Vorbild für die Jugend“) – Stefan Barłóg, Stefan

Wojtkiewicz, Małgorzata Wróbel.

 

Mit Publikationen können sich auch die Niederlassungen und Kreise von TPPW rühmen, so lassen sich etwa folgende Positionen anführen:

 

- „Wierni Powstańczym Tradycjom. XX lat Oddziału Lubuskiego TPPW 1918/1919

w Zielonej Górze” („Die den Aufständischen Traditionen Treugebliebenen. 20 Jahre der Lebuser Niederlassung der TPPW 1918/1919 in Zielona Góra“).

- „Powstanie Wielkopolskie w Mroczy i okolicy“ („Großpolnischer Aufstand in Mrocza und seiner Umgebung“).

- „Mieszkańcy gminy Dopiewo w Powstaniu Wielkopolskim“ („Die Einwohner der Gemeinde Dopiewo im Gropolnischen Aufstand“).

- „Powrót Orła. Powstanie Wielkopolskie na Ziemi Polskiej” (Die Rückkehr des Adlers. Der Großpolnische Aufstand in Polen“).

- „Słownik biograficzny powstańców wielkopolskich na Ziemi Wielichowskiej“ („Biographisches Wörterbuch der großpolnischen Aufständischen im Region Wielichowo”).

- Września a Powstanie Wielkopolskie (Września und der Großpolnische Aufstand).

und viele andere.

 

Alle Arbeiten haben einen regionalen, lokalen Charakter. Sie bringen unter anderem bislang nicht entdeckte Ereignisse, interessante Fakten ans Licht, und stellen dadurch einen wertvollen Beitrag für Forscher und wissenschaftliche Arbeiten dar, die der Thematik des Großpolnischen Aufstandes gewidmet sind.

 

Der Hauptvorstand von TPPW war gemeinsam mit der Raczyński-Bibliothek Mitorganisator von drei mit dem Großpolnischen Aufstand verbundenen Ausstellungen, die das verlegerische Werk in diesem Bereich präsentierten.

Die letzte Ausstellung fand im Jahr 2013 statt. Damals präsentierte man 200 Publikationen, die dem Unabhängigkeitskampf der Großpolen von 1918-1919 gewidmet waren. Die älteste präsentierte Publikation war das Buch von Karol Rzepecki aus dem Jahr 1919 „Dezemberaufstand in Großpolen“. Wojciech Speleniak, der damalige Direktor der Raczyński-Bibliothek sagte: „es gibt gegenwärtig 6 tausend Publikationen unterschiedlicher Art, die mit dem Großpolnischen Aufstand zusammenhängen“.

Bei der Organisation der Ausstellung beschloss man, ausgewählte Publikationen zu präsentieren, die die ältesten in den Bibliothekssammlungen sind, sowie solche, die in der Nachkriegszeit eine besondere Bedeutung hatten. Man muss auch erwähnen, dass es in den letzten Jahren viele regionale Publikationen gab, was zur Bereicherung der historischen Literatur über den Großpolnischen Aufstand 1918-1919 beitrug. Die Eröffnung der besagten Ausstellung begleitete ein Treffen der Buchautoren, Historiker und Regionalisten, auf welchem während der Diskussion, die manchmal polemisch war, das bisherige Werk besprochen wurde und man auf die Unzulänglichkeiten in manchen thematischen Bereichen und literarischen Formen hinwies. Man signalisierte auch das Bedürfnis in der Gesellschaft nach der Erarbeitung und Herausgabe einer Enzyklopädie des Großpolnischen Aufstandes.

Die Gesellschaft trägt auch Sorge für das materiale Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918-1919. Ihre Organisationszweige waren in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit den lokalen Selbstverwaltungen Initiatoren der Erneuerung und Erschaffung einer Reihe von neuen Gedenkorten, Denkmälern, Obelisken, Gedenktafeln u.ä. Hier sind einige von ihnen.

Es wurde unter anderem in Bydgoszcz einer der ältesten Denkmäler – das Grab des Unbekannten Großpolnischen Aufständischen, in dem ein unbekannter Aufständischer ruht, der am 16. April 1919 im Kampf bei Murowaniec verletzt wurde.

Es wurden auch die Denkmäler in Czerniejewo, Kramsko und Środa Wielkopolska erneuert.

Ein neues Denkmal von besonderer Bedeutung – das Denkmal des Trommlers des Großpolnischen Aufstandes – wurde am 19. Dezember 2013 in Zielona Góra enthüllt, und auf dem Platz der Großpolnischen Aufständischen (Plac Powstańców Wielkopolskich) im Stadtzentrum aufgestellt. Der Trommler von Zielona Góra unterscheidet sich ein wenig von „seinem Bruder aus Śrem, allein schon durch die nach oben ausgeholten Trommelstöcke, repräsentiert aber dieselben Ideale. Es wurde durch Romuald Wiśniewski gefertigt, und die künstlerische Inspiration dafür war eine Arbeit von Paulina Gąsiorowska aus Sulechów – der Preisträgerin im Schülerwettbewerb zum Thema Großpolnischer Aufstand, unter dem Titel „Dobosz Powstania“ („Der Trommler des Aufstandes“). Das Denkmal ist den Großpolnischen Aufständischen und zugleich jungen Leuten, den Teilnehmern der Unabhängigkeitskämpfe gewidmet. Das Denkmal des Trommlers wurde während der Feierlichkeiten durch Kinder, Erwachsene und Regierungsvertreter enthüllt.

Dieses Denkmal ist auch ein Symbol, das die Tradition der Woiwodschaft Lebus mit Großpolen, mit den Idealen von TPPW und den Werten des Großpolnischen Aufstandes verbindet. Neue Denkmäler und Obelisken von großem ideell-patriotischem Wert sind außerdem in vielen anderen mit den aufständischen Ereignissen verbundenen Orten entstanden, u.a. in solchen wie: Budzyń, Czerniejewo, Janików, Kruszewo, Kargowa, Krośno Odrzańskie, Krobia, Kruszewo, Mrocza, Mieleszyn, Piła, Rzywno bei Łabiszyn, Strzelno, Szamocin, Sulechów, Szubin, Trzemeszno, Wolsztyn, Wysoka – Walachówka, Złotniki Kujawskie und Żagań.

Die Gedenktafeln wurden wiederum in Buk, Dopiewo, Dębno, Gniezno, Inowrocław, Kalisz, Koźmin Wlkp., Międzychód, Powidz, Piła, Skoki, Wolsztyn und Żnin aufgehängt.

Es war auch eine wertvolle Initiative, Straßen und Stadtplätze mit den Namen der Helden des Großpolnischen Aufstandes zu benennen, z.B.:

- Gen. Józef Dowbor Muśnicki-Platz in Stettin

- Oberst Stanisław Siuda-Grünanlage in Błotnica bei Przemęt

- Władysław Rybakowski-Grünanlage – in Krotoszyn, nach einem Großpolnischen Aufständischen benannt

- Wincenty und Jan Wierzejewski-Grünanlage in Posen.

Es sei auch an die Initiative des Großpolnischen Vorstandes von TPPW, Stadtverwaltung von Posen und des Kreises von TPPW in Wronki erinnert, nämlich – die Kennzeichnung der Gräber der Großpolnischen Aufständischen auf den Friedhöfen mit Informationsgedenktafeln zu der im Grab „Powstaniec Wielkopolski 1918-1919” ruhenden Person. Gegenwärtig wird diese Initiative durch viele Kreise von TPPW samt den lokalen Selbstverwaltungen realisiert.

Die angeführten Beispiele verschaffen ein, vielleicht sogar unvollständiges, Bild von der Tätigkeit der Gesellschaft im Bereich des materialen Gedenkens an den Großpolnischen Aufstand und seine Teilnehmer. Es gibt bedeutende Errungenschaften in diesem Bereich.

 

Man sollte auch erwähnen, dass im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 100. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes weitere Initiativen in diesem Bereich geplant sind.

Die Gesellschaft legt bei ihrer Tätigkeit einen großen Wert auf die patriotisch-erzieherische Arbeit in den Kreisen der Schuljugend, wobei sie in unterschiedlichsten Formaten das Wissen und die Traditionen des Großpolnischen Aufstandes von 1918-1919 verbreitet.

Beim Hauptvorstand von TPPW besteht der Klub - „Rodzina” („Familie”), der Schulen, die die Namen der Helden des Großpolnischen Aufstandes tragen, vereinigt.

„Rodzina” wurde noch vor der Entstehung von TPPW in Kalisz, beim I. Polenweiten Treffen der Schulen, die einen gemeinsamen Schirmherrn – die Helden des Großpolnischen Aufstandes haben, gegründet. Der Organisator des Treffens war die Grundschule Nr. 16 in Kalisz, die den Namen der Großpolnischen Aufständischen trug. Gegenwärtig gehören dem Klub 105 Schulen und 15 Organisationsstellen des Staatlichen Pfadfinderverbandes (ZHP) an.

Im letzten Schuljahr wurden wegen des Schließens von Gymnasien infolge der Reform mehr als Dutzend Schulen, die den Namen der Großpolnischen Aufständischen trugen, geschlossen. Dennoch dauert der Prozess der Wahl der Helden des Großpolnischen Aufstandes zum Schirmherrn der Schule an, und es bewerben sich die neuentstehenden Gymnasien um diese Ehre.

Eine Errungenschaft des Klubs „Familie” sind die polenweiten Treffen der Schulen, an denen oft auch Pfadfindereinheiten teilnehmen. Bislang fanden acht solche polenweite Treffen statt:

 

I Kalisz -1978 Organisator – ZBOWiD (Verband der Kämpfer für Freiheit und Demokratie) und Powstańców Wielkopolskich-Grundschule Nr. 16 in Kalisz.

II Posen -1988 Organisator - ZBOWiD und ZHP (Staatlicher Pfadfinderverband).

III Posen Ławica -1993 Organisator - TPPW und 4 Flieger-Korps der Polnischen Armee in Ławica

IV Warschau - 1998 Organisator - TPPW und Powstańców Wielkopolskich- Grundschule Nr 263 in Warschau.

V Posen – 2003 Organisator – Marschallamt der Woiwodschaft Großpolen und

TPPW.

VI Gniezno – Zdziechowa - 2004 Organisator – TPPW, MDK (Städtisches Kulturzentrum) in Gniezno und die Powstańców Wielkopolskich-Grundschule in Zdziechowa.

VII Września – 2008 Organisator – TPPW, Kreisrat von Września und der Verband der Powstańców Wielkopolskich-Berufsschulen Nr. 2 in Września.

VIII Lusowo, Posen – 2014 Organisator – TPPW , Gesellschaft zum Gedenken an den General Józef Dowbor Muśnicki in Lusowo und die General Józef Dowbor Muśnicki-Grundschule in Lusowo.

 

Im laufenden Jahr fand anlässlich des 100. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes ein weiteres Treffen in Gniezno statt.

Außerdem besuchen sich die Schulen, die einen gemeinsamen Helden zum Schirmherrn haben, gegenseitig, nehmen an den von ihnen organisierten Feierlichkeiten „Feiertage des Schirmherrn“ und an anderen Veranstaltungen statt.

Ein besonderes Beispiel dafür ist die durch den Vorstand der Kujawisch-Pommerschen Niederlassung organisierte Veranstaltung unter dem Motto: „Treffen bei Freunden“, während welcher die das Treffen organisierende Schule ihre erzieherisch-didaktische, sportliche und künstlerische Errungenschaften präsentiert u.ä.

Alle Treffen und Versammlungen der Schulen dienen dem Austausch der Erfahrungen in der Erziehungsarbeit mit dem Schirmherrn der Schule und der Präsentation der Errungenschaften in diesem Bereich. Außerdem machen sich die Teilnehmer der Treffen mit den historischen Orten bekannt, die mit dem Großpolnischen Aufstand 1918-1919 in Verbindung stehen; so machte z.B. das III. Treffen in Posen, Ławica – mit den Traditionen bekannt, die mit der Eroberung des deutschen Flughafens und der Bildung einer aufständischen Staffel zusammenhingen. Und das IV. Treffen in Warschau machte die Teilnehmer mit dem Grab des Unbekannten Soldaten, mit dem den Großpolnischen Aufständischen gewidmeten Friedhofs-Karree und dem Denkmal auf dem Powązkowski-Friedhof bekannt; und das VII. Treffen in Września mit den Kämpfen der Kinder aus Września für ihr Polentum sowie mit dem Denkmal der Kinder aus Września und Maria Konopnicka, der Autorin des Gedichtes „Rota“ („Eidesformel“) bekannt. Ein weiteres VIII. Treffen Lusowo-Posen machte die Teilnehmer mit der Geschichte der Befehlshaber des Großpolnischen Aufstandes – der Generäle Stanisław Taczak und Józef Dowbor Muśnicki und ihren Gräbern in Posen und Lusowo bekannt

Die polenweiten Treffen wurden zur traditionellen Kontaktform zwischen den Schulen und Organisationseinheiten von ZHP. Dank diesen Treffen und dem Erfahrungsaustausch integrieren sich neue Stellen schnell in der „Schulen-Familie“ des gemeinsamen Schirmherrn.

Bei der Verbreitung des Wissens über den Großpolnischen Aufstand unter den Jugendlichen spielen vor allem Wettbewerbe und Ausflüge auf den Pfaden des Großpolnischen Aufstandes, Ausstellungen und Inszenierungen – sog. Reenactments eine wichtige Rolle. Unter vielen durch die Organisationsstellen der Gesellschaft organisierten Wettbewerben erfreuten sich unter anderem folgende Wettbewerbe des Hauptvorstandes von TPPW großen Interesses:

  • Wettbewerb für eine Internetseite über den Schirmherrn der Schule „Die Großpolnischen Aufständischen“.

  • Literaturwettbewerb für ein Gedicht und eine Erzählung über den Großpolnischen Aufstand, dessen Schirmherr der bekannte Posener Schriftsteller Gerard Górnicki war.

  • Filmwettbewerb für Jugendliche und Lehrer „Mit der Kamera durch die Gedenkorte des Großpolnischen Aufstandes“.

Im Jahr 2007 wurde durch den Hauptvorstand von TPPW unter Teilnahme der Schulaufsichtsbehörde und des Museums des Großpolnischen Aufstandes in Posen zum ersten Mal ein Internetwettbewerb zum Wissen über den Großpolnischen Aufstand und seine Gedenkorte organisiert. An dem Wettbewerb nahmen über 2000 Teilnehmer aus allen Arten von Schulen teil (bzw. loggten sich für den Wettbewerb ein). Nicht alle hielten aber bis zum Schluss durch.

 

 

Weitere Internet-Wettbewerbe des Hauptvorstandes der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919 waren: Wettbewerb unter dem Titel: „Farben und Waffen der Soldaten des Großpolnischen Aufstandes“, und der Wettbewerb „Großpolnische Soldaten“, die gemeinsam mit dem Großpolnischen Militärmuseum organisiert wurden.

Außerdem der Wettbewerb unter dem Titel: „Wir sind so wie SIE“, der unter der Schirmherrschaft des Ministers für Nationale Bildung organisiert und an die Schüler-Selbstverwaltungen adressiert war. Sein Ziel war die Anknüpfung an die Werte, die den Teilnehmern der aufständischen Kämpfe vorschwebten, und ein Vergleich des Patriotismus der vergangenen Jahre mit dem gegenwärtigen.

Populär waren auch die Künstlerwettbewerbe, die im Prinzip durch alle Organisationseinheiten der TPPW und durch Schulen, die die Namen der Großpolnischen Aufständischen trugen, organisiert wurden. Einen besonderen Platz nehmen darunter die durch den Kujawisch-Pommerschen Vorstand organisierten Wettbewerbe und der Polenweite Künstlerwettbewerb Großpolnischer Aufstand mit den Augen des Kindes ein.

Dabei muss erwähnt werden, dass jeder durch den Hauptvorstand der TPPW organisierte Wettbewerb seinen Schirmherrn hat, so z.B.:

  • Die Roman Wilkanowicz-Literaturwettbewerbe, die nach dem Großpolnischen Aufständischen, Dichter, Journalisten und Satiriker benannt sind.

  • Die Leon Prauziński-Künstlerwettbewerbe, die nach dem Großpolnischen Aufständischen, Maler und Illustrator benannt sind.

Beim abschließenden Resümee dieses Wettbewerbs nehmen traditionell die Vertreter der Familie von L. Prauziński teil.

Eine attraktive Form für die Jugend mit großem Bildungs- und Erziehungswert sind die Ausflüge und der weit verstandene Tourismus. Diese Formen der Popularisierung der Geschichte des Großpolnischer Aufstandes realisiert TPPW gemeinsam mit PTTK (Polnische Gesellschaft für Tourismus und Landeskunde), mit der sie einen Vertrag über Zusammenarbeit abschloss.

Außerdem existiert bei der Posener Piloten-Abteilung der PTTK ein Kreis unserer Gesellschaft. Eine große Initiative in diesem Bereich zeigt die Kujawisch-Pommersche und Lebuser Niederlassung.

Eine interessante Initiative realisiert der Kreis TPPW in Sulechów, der eine Reihe von Ausflügen und historischen Fahrten zu Lernzwecken organisiert, und durch sein Beispiel die anderen Kreise und Schulen inspiriert.

Das sind unter anderem thematische Rallyes, Ausflüge zu Fuß und mit Rad auf den Pfaden der aufständischen Handlungen, die durch Babimost, Kargowa und Nowe Kramsko verlaufen. Die Organisatoren der Ausflüge mit unterschiedlichem Charakter in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern sind die Kreise in: Brzoza, Inowrocław, Naklo, Pakość, Rynarzewo und Złotniki Kujawskie.

In Großpolen ist hingegen ein besonderer Organisator der Kreis in Wronki – ein Initiator des Marathons „Auf den Spuren des Großpolnischen Aufstandes für die Schulen in Wronki und die benachbarten Gemeinden“. Einen beachtlichen Verdienst in diesem Bereich hat auch Nowy Tomyśl und Rogoźno Wielkopolskie vorzuweisen.

 

Der Popularisierung der Geschichte des Großpolnischen Aufstandes dienen auch die Ausstellungen, insbesondere die allgemein in den Powstańców Wielkopolskich-Schulen organisierten, die oft Materialien und Exponate präsentieren, die sie während der Ausflüge von den Familien der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes erhalten haben, sowie Arbeiten aus unterschiedlichen Wettbewerben zum Thema Großpolnischer Aufstand.

 

Unter den vielen anderen Initiativen der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand kann man Folgendes nicht vergessen:

  • Die posthume Auszeichnung der Befehlshaber des Großpolnischen Aufstandes – der Generäle Stanisław Taczak und Józef Dowbor Muśnicki durch den Präsidenten der Republik Polen mit den Großen Kreuzen der Polonia Restituta, auf Antrag des Hauptvorstandes der TPPW. Die symbolische Überreichung der Auszeichnungen fand während der Feierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes in Posen statt. Diese Auszeichnungen wurden dann durch die Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand dem Museum des Großpolnischen Aufstandes in Posen übergeben.

  • Die durch die Posener unterstützten Maßnahmen zur Gründung in Posen des Museums des Großpolnischen Aufstandes 1918/1919, die mit seiner Eröffnung im Jahr 2001 im Hauptwachgebäude auf dem Alten Marktplatz in Posen endeten. Der Hauptvorstand der TPPW hat außerdem mit der Direktion des Museums einen Vertrag über Zusammenarbeit unterschrieben.

Die Historische Kommission des Hauptvorstandes der TPPW ist gemeinsam mit dem Museum in dem Posener Hauptwachgebäude der Organisator der offenen historischen Treffen, deren Thematik unterschiedliche Aspekte der Ereignisse des Großpolnischen Aufstandes in den einzelnen Städten und Gemeinden, die Beteiligung von Menschen unterschiedlicher gesellschaftlich-beruflicher Gruppe en ihnen, interessante Fakte und Schicksale der Teilnehmer des Unabhängigkeitskampfes umfasst.

 

  • Organisation des militärischen Rahmens der Feierlichkeiten vor den Denkmälern, die mit dem Großpolnischen Aufstand zusammenhängen, auch einer Ehrenwache in aufständischen Uniformen, die speziell für diese Anlässe genäht werden. Die aufständischen Uniformen spendete der Woiwode von Großpolen Włodzimierz Łęcki. Die Uniformen wurden dann durch den Hauptvorstand der TPPW der Fliegereinheit der Polnischen Armee in Ławica übergeben, die damals diese Ehrenwache vor dem Denkmal der Großpolnischen Aufständischen abhielt.

 

  • Treffen mit den Familien der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes, organisierte offene Versammlungen der Kreise der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand. Regelmäßige Treffen mit den Familien der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes wurden in Śrem, als „Treffen der Generationen“ initiiert, und in Opalenica, als „Treffen der Familien der Teilnehmer des Aufstandes“. Diese bei einem Kaffee organisierten Treffen dienen den Erinnerungen an die Aufständischen, die Vorfahren dieser Familien, die auf einem Forum in unterschiedlicher Form präsentiert werden (Erzählungen, Fotos, Dokumente, Bücher, Filme u.ä.). Dazu gehört auch ein gemeinsames Singen der aufständischen patriotischen Lieder, der künstlerische Teil wird durch die Schuljugend ausgeführt, und die – von allen geschätzten – geselligen Gespräche über die Familiengeschichten. Diese Treffen mit den Familien der Teilnehmer des Aufstandes sind nun zur festen Tradition geworden, sie werden durch Kreise der TPPW in vielen Sphären organisiert und es nehmen an ihnen oft die Vertreter der lokalen Selbstverwaltungen teil.

 

Die Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand wurde für ihre patriotische, die Taten des großpolnischen Unabhängigkeitskampfes popularisierende Tätigkeit unter anderem mit folgenden Auszeichnungen ausgezeichnet:

 

  • Einer Organisations-Standarte, die durch die Posener Gesellschaft gestiftet wurde,

  • Einer Ehrenauszeichnung „Für die Verdienste für die Woiwodschaft Großpolen“, die durch den Marschallamt der Woiwodschaft Großpolen (2009) verliehen wurde. Es sei auch erwähnt, dass man früher mit der obigen Auszeichnung die sechs letzten lebenden großpolnischen Aufständischen auszeichnete. Die Überreichung der Auszeichnung fand damals während der Feierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes statt, wobei sie den ersten Großpolen angehörten, die sie erhalten haben.

  • Mit der HIPOLIT-Statuette für die Verbreitung des Wissens über die Tradition der organischen Arbeit und den Kampf der Großpolen um Unabhängigkeit, die durch die Hipolit Cegielski-Gesellschaft (2003) zuerkannt wurde.

  • Mit der Verdienstmedaille durch den Hauptvorstand des Verbandes der Veteranen der Republik Polen und der Ehemaligen Politischen Gefangenen (1999).

  • Mit der Ehrenauszeichnung „Semper vigilant”, die durch den Hauptvorstand der OSP (Freiwilligen-Feuerwehr) (2013) verliehen wurde.

  • Mit der Madaille „Dziedzictwo Kresów Wschodnich” („Das Erbe der Östlichen Grenzgebiete“) für die historischen Verdienste der großpolnischen Streitkräfte im Kampf um die östlichen Grenzgebiete und ihre Teilnahme an der Siedlungstätigkeit, die durch den Verein der Familien der Militärischen und Zivilen Siedler in den Östlichen Grenzgebieten (Stowarzyszenie Rodzin Osadników Wojskowych i Cywilnych na Kresach Wschodnich) (2017) verliehen wurde.

  • Mit dem Titel „Verdienste für Posen” („Zasłużony dla Poznania”), der durch den Stadtrat Posen (2018) verliehen wurde.

 

Ein ungeheuer wichtiges Element der Tätigkeit der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand 1918/1919, welches ein besonderes Symbol des Gedenkens und der Ehrung der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes ist, sind die Jahrestags-Feierlichkeiten anlässlich des Ausbruches des Großpolnischen Aufstandes.

 

Daher ist die TPPW seit den Anfängen ihrer Tätigkeit in diesem Bereich nicht nur Inspirator, sondern auch Organisator oder Mitorganisator der Feierlichkeiten, gemeinsam mit den lokalen Selbstverwaltungsorganen und den Regierungsorganen. Traditionell finden die zentralen Jahrestags-Feierlichkeiten anlässlich des Großpolnischen Aufstandes am 26. Dezember in Posen, unter dem Denkmal der Großpolnischen Aufständischen statt. Einen Tag früher findet wiederum eine Inszenierung der Ankunft von I. J. Paderewski auf dem Hauptbahnhof in Posen statt. Seit 1998 finden die Jahrestags-Feierlichkeiten auch in Warschau statt.

Anfänglich war der Hauptvorstand gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Posen Mitorganisator der Jahrestags-Feierlichkeiten, und seit 1998 arbeitet er mit dem Marschallamt der Woiwodschaft Großpolen zusammen.

 

Ähnlich finden auch die woiwodschaftlichen Feierlichkeiten in Bydgoszcz vor dem Denkmal – dem Grab des Unbekannten Aufständischen und in Zielona Góra vor dem neuen Denkmal des Trommlers des Großpolnischen Aufstandes 1918/1919 statt.

Die aufständischen Feierlichkeiten unterschiedlichen Charakters finden in Legnica, Stettin, Warschau, Gniezno, Kalisz und in vielen anderen Städten und Gemeinden der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Lebus und Großpolen statt.

Die Jahrestags-Feierlichkeiten in den Städten und Gemeinden finden zum Termin der Befreiung des gegebenen Ortes durch die Aufständischen statt und knüpfen an die vorkriegszeitliche Tradition an.

Es hat sich auch die Idee der Schirmherrschaft über die zentralen Feierlichkeiten in Posen eingebürgert. Im Jahr 1993 war der Schirmherr der Jahrestags-Feierlichkeiten des Großpolnischen Aufstandes – Admiral Piotr Kołodziejczyk. Der Schirmherr der Feierlichkeiten des 80. und 85. Jahrestages war der Präsident der Republik Polen Aleksander Kwaśniewski.

 

Einen erhabenen Charakter hatten die Feierlichkeiten anlässlich des 90. Jahrestages des Großpolnischen Aufstandes, an denen der Präsident der Republik Polen Lech Kaczyński und Premier Donald Tusk teilnahmen.

Außerdem fand noch am selben Tag gemeinsam mit dem Woiwoden von Großpolen Piotr Florak, unter Teilnahme des Marschallamtes ein Ausflug der Posener Delegationen nach Warschau statt, wo, in Anknüpfung an die vorkriegszeitliche Tradition, eine Feierlichkeit vor dem Grab des Unbekannten Soldaten, und danach, vor dem den Großpolnischen und Schlesischen Aufständischen gewidmeten Denkmal auf dem Powązkowski-Friedhof stattfand

Seit 2009 ist der Marschall der Woiwodschaft Großpolen, Marek Woźniak, unter Teilnahme der Gesellschaft zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand der Hauptorganisator der Feierlichkeiten. An den Warschauer Feierlichkeiten nehmen auch Delegationen aus Bydgoszcz und Zielona Góra teil.

Alle Veranstaltungen haben einen sehr feierlichen Charakter und sind von großer patriotischer Bedeutung. Viel Initiative in diesem Bereich zeigen auch das Marschallamt von Großpolen, die lokalen Selbstverwaltungen und natürlich die Kreise von TPPW, und immer öfter auch die Familien der Teilnehmer des Großpolnischen Aufstandes. Dadurch bekräftigen sie die Rückkehr zu den familiären Wurzeln und ihr Engagement für das Weiterbestehen der Traditionen und Werte von damals im heutigen, modernen Leben.

  • TPPW-Führer (von rechts: Janusz Sałata - Vizepräsident der ZG, Włodzimierz Warchalewski - Vizepräsident und Schatzmeister der ZG, Tadeusz Musiał - Präsident der ZG, Katarzyna Sołtysiak - Vorsitzende der Schul- und Jugendkommission der ZG, Stefan Barłóg - Ehrenpräsident der TPPW, Jacek Pietraszko - Präsident von Kuj. - Pom. Branch, Piotr Wojtczak - Generalsekretär der ZG, Zdzisław Kościański - Vorsitzender der Historischen Kommission der ZG)
    TPPW-Führer (von rechts: Janusz Sałata - Vizepräsident der ZG, Włodzimierz Warchalewski - Vizepräsident und Schatzmeister der ZG, Tadeusz Musiał - Präsident der ZG, Katarzyna Sołtysiak - Vorsitzende der Schul- und Jugendkommission der ZG, Stefan Barłóg - Ehrenpräsident der TPPW, Jacek Pietraszko - Präsident von Kuj. - Pom. Branch, Piotr Wojtczak - Generalsekretär der ZG, Zdzisław Kościański - Vorsitzender der Historischen Kommission der ZG)
  • In der ersten Reihe, die "Dobochs"...
  • TPPW-Veröffentlichungen
    TPPW-Veröffentlichungen
  • TPPW-Veröffentlichungen
    TPPW-Veröffentlichungen
  • Denkmal für den Unbekannten Aufständischen in Bydgoszcz
    Denkmal für den Unbekannten Aufständischen in Bydgoszcz
  • Dobosz-Denkmal in Zielona Góra
    Dobosz-Denkmal in Zielona Góra
  • Platz von Wincenty und Jan Wierzejewski in Poznań
    Platz von Wincenty und Jan Wierzejewski in Poznań
  • Markierungsaktion für Gräber von Aufständischen im Bezirk Września
    Markierungsaktion für Gräber von Aufständischen im Bezirk Września
  • Teilnehmer der gesamtpolnischen Kundgebung der Schulen, die die Namen der Helden des Großpolnischen Aufstands tragen, in Warschau
    Teilnehmer der gesamtpolnischen Kundgebung der Schulen, die die Namen der Helden des Großpolnischen Aufstands tragen, in Warschau